Das Damenteam
drehte bei der zweiten Etappe der „Rallye du Chablais“ mächtig auf und
rollte das Feld im Mitsubishi Lancer Evo 8 von hinten auf. Schlüssel zum
Erfolg des Emil Frey Team Rallye war erneut eine Rundkursprüfung.
Es war zunächst
ein Spiegelbild der letzten Rallye: In den ersten Sonderprüfungen beim
dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Chablais rund um den
östlichen Genfersee kamen die beiden Protagonistinnen des Emil Frey Team
Rallye noch nicht auf Touren. „Dass wir nur Platzierungen um Rang 28
erreichten, hat auch ein bisschen mit Pech zu tun“, erklärt Iris
Thurnherr. „Die Wetterverhältnisse waren wechselhaft und die Prüfungen
lagen weit auseinander – da hatten wir bei der Reifenwahl nicht immer
ein glückliches Händchen.“ Das Resultat nach dem ersten Tag war denn
auch ernüchternd: Rang 28. „Wir sagten uns: Das kann es nicht sein,
morgen müssen wir aufdrehen – schlimmer kann es auch nicht werden“,
ergänzt Co-Pilotin Karina Hepperle.
Gesagt getan: Zwar begannen Thurnherr/Hepperle auch am Samstag zunächst
verhalten, doch dann lief es immer besser: „Das Team hat den Mitsubishi
wie immer perfekt vorbereitet, da wollten wir auch zeigen, was in uns
steckt“, erklärt Iris die starken Ergebnisse bei den
Nachmittagsprüfungen. Insbesondere auf der zweimal durchfahrenen „Vérossaz“-Rundkursprüfung
brillierte die Innerschweizerin mit einem siebten und einem fünften
Gesamtrang. So gelang das Vorrücken auf den dreizehnten Platz im
Schlussklassement und den starken dritten Rang in der Gruppe N. „Mit dem
Ergebnis sind wir letztlich sehr zufrieden, denn die Prüfungen sind in
der Schweiz doch deutlich anspruchsvoller als bei den deutschen Rallyes,
die wir bisher bestritten haben“, so Iris Thurnherr. „Ausserdem kannten
viele Konkurrenten die Streckenabschnitte, die sich hier von Jahr zu
Jahr nur wenig verändern. Für uns war alles Neuland.“
Auch der nächste Schweizer Meisterschaftslauf im Tessin (24./25.6.) wird
eine neue Erfahrung für Thurnherr und Hepperle. Doch Iris rechnet sich
gute Chancen aus. „Es sind drei verschiedene Spezialprüfungen, zwei
davon sind Rundkurse“, sagt sie zum Schluss mit leuchtenden Augen.
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